Philosophie

Meine Philosophie zu ein paar Hundethemen:

Zusammenleben mit Hunden

Das Wichtigste vorneweg: ich verstehe mich nicht als Hundetrainerin, und erziehen dürfen Sie Ihre Hunde schon selbst!
Meine Erfahrung hat gezeigt, daß die meisten meiner Rudelhunde zwar eine lückenlose Karriere von Welpenspielstunde über Hundeschule bis zur Personal-Hundetrainerin samt Zertifikaten vorweisen können, aber dennoch kein bißchen abrufbar oder steuerbar sind. Das hat mich anfangs sehr erstaunt.
Nach einigen Malen, in denen meine Rudelhunde bei uns mitlaufen und mich und meine Art der Kommunikation kennengelernt haben, klappen die Dinge, dir mir unterwegs wichtig sind, meist ganz gut. Das heißt: wir haben unsere Kommunikationsebene gefunden und die Hunde vertrauen mir. Im Lauf der Zeit wird das immer mehr gefestigt und immer verlässlicher.

Ich bin überhaupt kein Freund von Hundetraining, tausenden von Hilfsmitteln, Haltis, Futterbeuteln, Leckerchen usw. Das einzige Hilfsmittel, das bei mir von Fall zu Fall zum Einsatz kommt, sind Brustgeschirr und eine leichte 3m-Biothane-Schleppleine, um schwerer kontrollierbaren Hunden Freilauf zu ermöglichen und sie bei Bedarf trotzdem schnell greifen zu können.


Lassen Sie doch Ihren Hund einfach Hund sein, seien Sie ihm ein freundlicher und verlässlicher Partner und verabschieden Sie sich von der Befürchtung, ohne "Training" würde alles aus dem Ruder laufen!
Gerade junge Hunde brauchen Bewegung, Spiel, Lebensfreude, viel Kontakt und Vertrauen in ihren Menschen. Und zwar ab dem ersten Tag. Wie viele junge Hunde werden zunächst monatelang mit "Training" frustriert, bevor sie eventuell am St.-Nimmerleins-Tag mal von der Leine dürfen! Und auch dann werden sie ständig gerufen (und gewöhnen sich schnell an die bedeutungslose Geräuschkulisse). Das Ergebnis ist: sie haben trotz "Training" gar nichts gelernt, schon gar keinen Teamgeist mit ihrem menschlichen Chef.

Kommunizieren Sie mit Ihrem Hund im Vertrauen darauf, daß er mit Sicherheit alles lernen wird, was ganz individuell für Ihr gutes Zusammenleben wichtig ist! Zeigen Sie ihm, wie es geht, seien Sie ihm ein guter und klarer Rudelführer und haben Sie Geduld! Versprochen: es funktioniert!

Wie es geht, vermittelt auch Katja Herz sehr schön.
Ein Besuch auf ihrer Webseite lohnt sich.


Fütterung

Wie bei vielen Themen des Alltags versuche ich, mich an den urspünglichen, natürlichen Gegegebenheiten zu orientieren. So auch in Bezug auf unsere eigene Ernährung, die möglichst naturbelassen und ohne Zusatzstoffe sein soll.
Genauso halte ich ich es auch bei der Ernährung meiner Hunde und Katzen, die deshalb mit Rohfleisch gefüttert werden. Der gute Gesundheitszustand meiner Tiere und die Auswertung der Blutbilder bestätigen mich in meiner Einstellung.

Das Frischfleisch und auch Knochen und Knorpel werden tiegekühlt geliefert und tauen schonend über Nacht im Kühlschrank auf.



Kastration

Nachdem es - nicht zuletzt durch den Tierschutzgedanken - einige Jahre lang recht üblich war, Hunde beiderlei Geschlechts kastrieren zu lassen, machen sich seit einiger Zeit mehr Bedenken breit. Daraus folgend ist die chemische Kastration mittels Hormonchip sehr in Mode gekommen. Mein ganz persönlicher Verdacht ist, daß dieser auch eine willkommene Einnahmequelle für Tierärzte darstellt und deshalb gerne empfohlen wird. Erhärtet hat sich dieser Verdacht, nachdem im Bekanntenkreis empfohlen wurde, einem Hund nach Auslaufen der Wirksamkeit wiederholt einen Chip zu setzen statt ihn zu kastrieren.
Mein Eindruck ist, daß die Wirkung des Chips nicht ganz mit der chirurgischen Kastration vergleichbar ist, was ich mir dadurch erkläre, daß mittels Chemie stark manipulierend in den Hormonhaushalt eingegriffen wird, was zwangsläufig das Gesamthormonsystem beeinträchtig und durcheinander bringt, anders als bei der chirurgischen Kastration.

All meine Hunde bis auf den ersten, denn damals in den 80er Jahren war es noch komplett unüblich zu kastrieren, waren bereits oder wurden bei mir kastriert. Und ich kann nur feststellen, daß es ein wahrer Segen für sie und die Umwelt war und ist.

In Zeiten, in denen die Welt voller ungewollter Tiere ohne Zuhause ist, macht es keinen Sinn, daß Haustiere Nachkommen produzieren. Somit erübrigt sich die sexuelle Funktionsfähigkeit und stellt mehr Belastung als Nutzen dar.
Hunde möchten sich eigentlich sehr gerne auf ihre Familie konzentrieren und sind eher überfordert und gestresst durch die permanente Fremdbestimmung durch ihre Hormone.


Auch die Nahrungsergänzungen, die ich beimische, sind ausschließlich natürlichen Ursprungs und bestehen vorwiegend aus getrocknetem Gemüse und Kräutern, die dem Futter zusammen mit etwas Wasser zugegeben werden und während unserer Hunderunden aufquellen.
Die Nahrungesergänzungen bestelle ich bei PerNaturam, einer Firma, die sich auf Nahrungsergänzungen und Heilmittel aus der Natur spezialisiert hat und ihren Kunden auch jederzeit beratend zur Seite steht.

Hunde, die den Tag über bei uns sind, können gegen Unkostenbeteiligung gerne mitfressen!




 

Hündinnen sind wirklich belastet durch die permanenten Hormonbäder: erst bahnt sich die Läufigkeit an, dann ist sie da und stellt eine vollkommene Ausnahmesituation dar. Ist sie dann endlich abgeflaut, dauert es ein paar Wochen, bis sie wieder ganz sie selbst ist, und schon wird sie scheinträchtig, was fast immer geschieht. Dieser Zustand kann dann wieder etliche Wochen dauern, so daß die Erholungszeit bis zur nächsten Läufigkeit nur von kurzer Dauer ist.
Kleine und mittelgroße Hündinnen können problemlos vor der ersten Läufigkeit kastriert werden. Große Hündinnen mit langsamerem Wachstum sollten ein bis zwei Läufigkeiten erleben, bevor sie kastriert werden, um Mangelerscheinungen am Knochenwachstum auszuschließen. Gute Beratung hierzu bekommt man in der gynäkologischen Tierklinik der LMU in München, die Langzeitstudien über viele Jahrzehnte gemacht hat.

Rüden können sehr unter Streß stehen, wenn sie andere potente Rüden als permanente Konkurrenz erleben und gegen sie stänkern müssen. Außerdem ist es für sie anstrengend und frustrierend, chancenlos auf Freiersfüßen hinter läufigen Hündinnen her oder auf deren Spuren unterwegs zu sein.
Dazu kommt, daß es das Mensch-Hund-Verhältnis sehr trüben kann, wenn der Hund unterwegs nicht kooperiert, sondern seinen Trieben folgen muß.
Rüden können ohne Weiteres ab dem ersten Beinchen-Heben kastriert werden, bevorzugt aber auf jeden Fall, bevor sie ein Jahr alt sind. Haben sich erstmal schlechte Angwohnheiten etabliert, wie Stänkern mit anderen Rüden, ist nicht gesichert, daß sie mit dem Kastrieren wieder verschwinden.
Mein Statement:
JA: es es sehr wohl ein Eingriff in den Hormonhaushalt und NEIN: ich kenne keinen einzigen Hund, egal welchen Geschlechts, bei dem sich eine chirurgische Kastration negativ ausgewirkt hätte. Im Gegenteil!
Negative Auswirkungen konnte ich aber durchaus bei der chemischen Kastration beobachten.
Einzig zu beachten ist, daß sich der Stoffwechsel etwas verlangsamen kann und der Hund nach der Kastration weniger Futter braucht. Aber beim Hund ist das doch viel leichter zu regulieren als bei uns selbst! :-)
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