

Nach jahrzehntelanger individueller Tierschutzarbeit gründete ich 2011 mit zwei Freundinnen einen eigenen Tierschutzverein, die Tierhilfe Fortuna e. V.
Begleitet werde ich von meinem getreuen Lebensgefährten, 2 Hunden und 4 Katzen.

Mit 17 durfte ich endlich meinen ersten eigenen Hund, NINO, im Alter von ca. 2 Jahren aus dem Münchner Tierheim holen. Der hatte ursprünglich in Italien als Streuner gelebt, war dann durch etliche Hände gegangen und entsprechend schwierig. Mit Nino habe ich enorm viel über Hunde und eine starke und trotzdem liebevolle Führung gelernt.
Bonnie war eine schöne Rottweiler-Schäferhund-Mischlingshündin. Ich bekam sie 1992 im Alter von 10 Wochen über einen Tierschutzverein. Nach den sehr anstrengenden Jahren mit Nino wünschte ich mir eine Hündin und einen Hund im Welpenalter, für dessen Entwicklung ich selbst Verantwortung übernehmen wollte.
Lilli begleitete mich überhall hin, saß im Fahrradkörbchen, konnte in Zug und Flugzeug problemlos mitgenommen werden und wußte sich überall gut zu benehmen.
Sie reiste mehrmals mit mir nach Rußland, wo wir immer wieder eine Weile lebten und dort schnell als "Дама с собачкой", die "Dame mit dem Hündchen" bekannt waren.
Lilli wurde stolze 18 Jahre alt, wobei sie ihre letzten Jahre bei meiner guten Freundin Waltraud verbrachte, weil ihr in ihrem höheren Alter unser Zuhause mit den mittlerweile weiteren Hunden und Katzen zu turbulent wurde. Sie genoß die volle Aufmerksamkeit und Ruhe bei meiner Freundin, in deren Armen sie 2014 starb.
WENZEL
Wenzel (* 2015) ist ein waschechter griechischer Hirtenhund, der Anfang 2017 eigentlich auch nur Zwischenstation bei uns machen sollte, weil er Adoptanden in Aussicht hatte.
Wie es so kommt: fast gleichzeitig sprangen die Adoptanden ab und Pippo starb. Somit war ein Platz freigeworden und er blieb, weil er sich als braver und verträglicher Kerl zeigte.
Wenzel war von Anfang an ein souveräner Chef für die Rudelhunde. Er ist ein unaufgeregter Kerl, der zwar mal seine übermütigen 5 Minuten hat, aber sonst eher gechillt unterwegs ist. Dramatische Situationen erkennt er sofort und schreitet umgehend ein, z. B. wenn einer unserer Rudelhunde von einem fremden Hund attackiert wird. Er ist dann sehr klar, sehr schnell, sehr eindeutig und sehr unaufgeregt: er rennt hin und schiebt sich zwischen Aggressor und Opfer, maximal fällt ein warnender Beller. In der Regel hat sich das Thema damit sofort erledigt.
Entsprechend wird er von allen Rudelhunden angehimmelt, verehrt und auch respektiert.
Wenzel ist ein treuer, aber auch freiheitsliebender Hund. Er hat seine Kindheit möglicherweise als Spielzeug für Kinder verbracht, wurde dann aber in einem fremden Dorf ausgesetzt, als er ca. 6 Monate alt war. Er schlug sich mit Futtersuche durch, wurde immer brutal vertrieben (er hat sogar eine Schrotkugel im Schulterblatt sitzen), bis ein Tierschutzverein ihn in seine Obhut nahm. Im Alter von ca. 1,5 Jahren kam er dann zu uns nach München.
Seiner Geschichte und seiner Rasse entsprechend ist er zwar sehr menschenfreundlich, kinderlieb, verschmust und anhänglich, aber eben auch freiheitsliebend und findet Kommandos nicht unbedingt sinnvoll ...
Im Sommer 2022 zog er für einen kurzen Urlaub zu einer Freundin auf einen riesigen Hof mit frei lebenden Pferden, Katzen, Ziegen, Gänsen und einer Hündin. Dort fühlte er sich so wohl und in seinem Element und die Familie liebte ihn sofort. So kamen wir überein, daß er dauerhaft dort bleiben darf, denn dieses Umfeld wird den Grundebedürfnissen eines Hirtenhundes sehr viel gerechter als ein Leben in der Stadt, wenn auch mit viel Abwechslung, Bewegung und Hundekontakten. Aber im Grunde seines Wesens ist Wenzel einer, der am liebsten "Hilfshausmeister" sein möchte und das auch sehr gut kann.
Er liebt alle anderen Tiere, Babykätzchen dürfen auf seinem Kopf schlafen und er fühlt sich als ihr Beschützer.